Fotos: Lukas Adler
Racketlon German Open 2025 im Zentrum Aktiver Prävention Nußloch
Titel für Frankreich und die Niederlande – und starke deutsche Auftritte im Schatten der Elite
Wenn sich Spielerinnen und Spieler aus vielen Nationen im Zentrum Aktiver Prävention in Nußloch versammeln, um sich in Tischtennis, Badminton, Squash und Tennis zu messen, ist klar:
Die German Open sind zurück! Vom 20. bis 22. Juni verwandelte sich das ZAP erneut in eine internationale Bühne der Vielseitigkeit. Knapp 60 Athlet:innen gingen bei Deutschlands
prestigeträchtigstem Racketlonturnier an den Start, auf Punktejagd für Rangliste, Pokal – und Preisgeld.
Dass Racketlon stets allen Leistungs- und Altersklassen eine Teilnahmemöglichkeit bietet, macht diese Sportart reizvoll für jeden. Egal aus welcher Racket-Sportart, die individuellen Stärken der
Teilnehmenden machen ein Spiel oft bis zum Ende spannend und ein finaler Ballwechsel kann über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Im vergangenen Jahr noch der Dominator im Einzel, Herren-Doppel und Mixed – Jörg Kanonenberg trat auch 2025 mit Titelambitionen an. Doch dieses Mal war im Einzel-Halbfinale Schluss: Der starke Niederländer Koen Hageraats, fünfter der Weltrangliste, war eine Nummer zu groß. Mit nur 10 Punkten Rückstand musste sich der Deutsche geschlagen geben.
Ganz leer ging er trotzdem nicht aus: Gemeinsam mit Léon Mamié (SUI) verteidigte er den Men's Elite Doppel-Titel. Und auch im Mixed krönte er sich mit der routinierten Niederländerin Kirsten I. Kaptein erneut zum Champion.
Das Finale der Männer-Elite war nichts weniger als ein europäisches Topduell: Koen Hageraats (NED, WRL #5) gegen Sylvain Ternon (FRA, WRL #2). Und es hielt, was es versprach. Hageraats eröffnete mit einem dominanten 21:8 im Tischtennis, doch Ternon konterte eindrucksvoll: 6:21 im Badminton. In seiner Paradedisziplin Squash drehte Hageraats auf: ein 21:4 sicherte ihm einen so großen Vorsprung, dass er im abschließenden Tennis lediglich 7 Punkte brauchte. Diese holte er sich souverän mit einem 7:6 und krönte sich zum Champion der German Open 2025.
Deutsche Siege gab es in folgenden Einzelkategorien zu feiern: Michael Pfeiffer dominierte die Kategorie Men B Avanced, Andre Damde und Jörg Lorenz setzten sich in der Kategorie Men C – Beginner
Doubles durch und Dirk Skock gewann das Feld der Seniors +55.
Bei den Frauen feierte Rebecca Bäuerle erstmals den Turniersieg in der Women B Amateurklasse für sich, musste sich mit Steffen Neumann jedoch im Mixed B Doppelfinale gegen ihre Einzelgegnerin
Carola von Heimburg und ihrem Partner Guus van de Burgt (NED) geschlagen geben.
Ein Kuriosum, das definitiv in die Turnierchronik gehört: André Damde gegen Michael Bauer. Nach 21:18, 14:21 und 21:17 ging es ausgeglichen ins Tennis – und dort lieferten sich die beiden ein episches Duell, das mit einem vermeintlichen 42:40 für Damde endete. Ob das Ergebnis auf dem Score Sheet wirklich so zustande kam, konnte jedoch bisher nicht unabhängig bestätigt werden.
Schon jetzt plant die veranstaltende GSM die Racketlon German Open 2026. Die große Begeisterung, die dieses außergewöhnliche Turnier aufgrund der sportlichen Vielseitigkeit, aber auch wegen der
Sportlichkeit im Umgang zwischen allen Athleten untereinander, entfacht, lässt auch im kommenden Jahr ein volles Starterfeld und hohen Besuch der Weltelite im Racketlon erwarten.